European International School Cambodia feiert das 5-jährige Bestehen
- Reinhold Rörtgen
- 30. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Mai 2024:

Es ist kaum zu glauben, aber im Mai dieses Jahres haben wir das 5-jaehrige Bestehen unserer Schule gefeiert.
Im Mai 2019 haben wir unser Projekt gestartet und unsere 1. Schule eröffnet. Die Schule löste damals eine Schule der Save Poor Children in Asia NGO (SCAO) ab, da diese wegen fehlender Spendengelder geschlossen werden musste.
Zum Start unserer Schule sind 66 Kinder aus der SCAO Schule zu uns übergewechselt und wir haben damals gehofft, dass wir es schaffen würden 100 Schülerinnen und Schüler zu bekommen. Wir, das waren zum Start unsere 3 Lehrerinnen und ich.
Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, da wir innerhalb eines Jahres auf über 200 Schülerinnen und Schüler gewachsen sind. Dann kam Covid und damit das Verbot der Präsenzschulungen.
Wir hätten diese schwere Zeit niemals ohne die über LinkedIn gestartete Spendenaktion überstanden, da wir durch den Wechsel auf online Unterricht kaum Einnahmen hatten, wir den Schulbetrieb aber aufrechterhalten wollten.
Mein großer Dank gilt hierbei Knud Hensel, der mich bei dieser Aktion tatkräftig unterstützt hat und den Spendenaufruf auch privat weitergeleitet hat. Und natürlich geht auch ein großes Dankeschön, an alle Spenderinnen und Spender, die uns in dieser Zeit unterstützt haben.
Im Dezember 2021, genau an meinem Geburtstag, bekamen wir dann die Info, dass wir am nächsten Tag wieder öffnen dürfen. Ein tolles Geburtstagsgeschenk.
Die Schule wurde wieder eröffnet und die Schülerzahlen sind stetig gewachsen. Damit verbunden auch die Zahl der Lehrerinnen.
Für den Fall, dass jemand wissen möchte, warum wir nur Lehrerinnen haben. Es haben sich bisher nur Frauen bei uns beworben. Wobei beworben nicht ganz richtig ist, da viele der mittlerweile bei uns tätigen Lehrerinnen bei uns Schülerinnen waren oder es noch sind. Das bietet den großen Vorteil, dass sie den sozialen Grundgedanken der Schule kennengelernt und ihn verinnerlicht haben.
Mittlerweile hat die Schülerzahl die Marke von 400 überschritten und wir unterrichten pro Tag über 40 Unterrichtsstunden, in der Zeit von 8:00 Uhr morgens bis 9:00 Uhr abends

Auf dem Bild sieht man das Team der Lehrerinnen, inkl. unserer derzeitigen Volontärin, beim Abendessen zum 5-jaehrigen Bestehen.
Mit der aktuellen Zahl haben wir aber auch die Grenzen unserer Ressourcen erreicht. Ich unterrichte mittlerweile schon im Volontärs Haus, da in den Abendstunden die 6 Klassenräume im Schulgebäude ausgebucht sind. Das Gebäude kann nicht erweitert werden, da hilft nur ein zusätzliches Gebäude, aber das ist illusorisch, da wir immer noch den Kredit fürs derzeitige Gebäude abbezahlen.
Wir alle sind mit der derzeitigen Situation mehr als zufrieden. Die Lehrerinnen haben ein gesichertes Einkommen für ihre Ausbildung und ihren Lebensunterhalt und wir haben sehr viel Spaß gemeinsam.
Hinzu kommt, dass wir mit unseren beiden Sponsoren, der Plus Placement GmbH und der Plus Kompetenzcoaching GmbH, Partner haben, die der Schule 2 eine stabile finanzielle Basis geben und uns an Schule 1 zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, den Schulalltag zu bereichern.

Mittlerweile kommen haben wir 2 Gruppen mit insgesamt 20 Schülerinnen und Schülern
Anfang Mai habe ich in Schule 1 eine Badminton AG eröffnet. Am Sonntag treffen wir uns mit Schülern aus meinen Klassen in einem nahegelegenen Sportcenter und spielen gemeinsam Badminton. Die Sponsorengelder haben mir ermöglicht, das notwendige Equipment zu kaufen.
Da das Sportangebot in Kambodscha deutlich eingeschränkter als in Deutschland ist und viele Kambodschaner nicht das Geld dafür haben, haben viele meiner Schüler bisher keinen Sport betrieben. Nun haben sie die Chance und sind wirklich begeistert. Wenn ich sie früher montags gefragt habe, was sie am Wochenende unternommen haben, habe ich fast durchgehend die Antwort „eat and sleep“ bekommen. Nun sagen sie mir, „we played Badminton, it was great“.
So kann man mit relativem geringem Aufwand den Kindern eine große Freude bereiten. Und das Dankeschön bekommt man direkt zurück, wenn man in die strahlenden Gesichter schaut.
Meinen kleinen Rückblick auf 5 Jahre EIS Cambodia möchte ich mit einem kleinen Fazit meinerseits beenden. Gefühlt sind es deutlich weniger als 5 Jahre, weil ich mich nie langweile und meine Schülerinnen und Schüler sowie meine Lehrerinnen mir täglich vor Augen führen, wie sinnvoll und erfolgreich unser Projekt ist. Ein paar wenige Personen konnten sich ein eigenes Bild vor Ort machen und alle haben mir gesagt, dass sie begeistert von unserer Arbeit sind und dass man mir ansehen kann, wie viel Spaß es mir bereitet.
Also, wer Lust und Zeit hat, bitte vorbeischauen, wir suchen noch weitere Volontäre. Bei Interesse, einfach bei mir melden.
Schöne Grüße aus dem fernen Kambodscha, alles Gute, bis bald
Reinhold Rörtgen




Kommentare